Nachdem ich 1991 mein Abitur gemacht habe, verlangte zunächst mal das Vaterland nach meinen Diensten. 15 Monate Zivildienst beim Roten Kreuz folgten. Hier fuhr ich Essen zu alten Leuten und war ansonsten mit noch 5 anderen Zivis die mobile Einsatzgruppe in ganz Duisburg. Danach sollte es ans Studieren gehen. Aber was? Eigentlich wollte ich Tontechnik studieren um mein Hobby Musik mit meinem Interesse für Technik zu verbinden. Leider muss man dafür aber ein klassisches Instrument spielen. Zwar hatte ich während Abi und Zivildienst klassischen Gitarrenunterricht genommen, aber längst nicht das Niveau erreicht, dass für dies Studium nötig ist. Also hieß meine Entscheidung Elektrotechnik. Vielleicht könnte man später ja noch irgendwie in die Musikbranche vorstoßen. Als ich allerdings kurz vor dem Vordiplom stand verstärkten sich die Zweifel ob ein Leben als Ingenieur das Richtige für mich wäre. Zu dieser Zeit war ich sehr stark in der Jugendarbeit TEN SING tätig, so dass sich der Wunsch manifestierte auch im Beruf mit Jugendlichen zu arbeiten. Nach intensiver Überlegung entschloss ich mich das bisher gelernte mit den neuen Wünschen zu verbinden und mein Studienziel zu ändern. Ab 1997 studierte ich deswegen Elektrotechnik und Nachrichtentechnik auf Lehramt, mit dem Ziel Berufschullehrer zu werden. 2001 legte ich dann das erste Staatsexamen ab und begann 2002 den Referendardienst am Bertolt Brecht Berufskolleg in Duisburg. Im Januar 2003 ging der Referendardienst zu Ende und ich hatte das Glück direkt danach eine Stelle am Bertolt Brecht Berufskolleg, der Schule an der ich auch schon als Referendar war, zu bekommen und endlich voll in den Beruf, für den ich so lange gelernt hatte, einsteigen zu können.